Hilferuf der Bewohni-Gruppe von „Solidarisches Wohnen Metzgerstraße“
Liebe Menschen,
hier senden wir einen Hilferuf der zukünftigen Bewohni-Gruppe der Metzgerstraße 5A. Bitte teilt den Hilferuf in euren Netzwerken.
Wenn du tatkräftig unterstützen willst (z.B. beim Flyer verteilen oder durch das Organisieren einer Soli-Veranstaltung) komm gerne in folgende Telegram-Gruppe:
Frundraising Challenge Telegram-Gruppe
Wir brauchen mehr sichere und selbstbestimmte Räume für Menschen, die von Ausgrenzung betroffen sind. Wir brauchen solidarische und gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens für alle Menschen. Wir brauchen deine/eure Unterstützung. Wir haben großes Vertrauen, dass es gemeinsam mit dir/euch gelingen wird das Haus zu bauen!
Falls mit diesem Hilferuf mehr Geld zusammenkommt, als wir für den Bau des Hauses brauchen, möchten wir damit Initiativen unterstützen, die ähnlich diverse, care-zentrierte und solidarische Orte organisieren.
[Bildbeschreibung: Elf Personen der zukünftigen Bewohni-Gruppe der Metzgerstraße stehen miteinander vor einem Haus. Unter den elf Personen sind drei Rollstuhlfahrer*innen, zwei Kinder und fünf BIPOCs]
English version below
Solidarische Gemeinschaft und gegenseitige Fürsorge statt Ausgrenzung und Fremdbestimmung in Institutionen – Wir brauchen deine Hilfe!
Kurzversion: Wir bauen einen intersektionalen, inklusiven, selbstverwalteten Wohn- und Kulturort in Haidhausen, München. Seit 9 Jahren arbeiten wir dafür und haben inzwischen ein Grundstück, Pläne und eine Baugenehmigung – jetzt sind die Baukosten gestiegen und wir brauchen finanzielle Unterstützung. Hilf mit beim Aufbau einer care-zentrierten Gesellschaft und schicke diese Nachricht an Freund*innen und in solidarische Mail-Verteiler und Gruppen!
Hallo zusammen!
Wie wäre es, wenn Care – gegenseitige Fürsorge – im Zentrum unserer Gesellschaft stände? Wenn be*hinderte, geflüchtete und alte Menschen nicht in Institutionen ausgegrenzt würden, sondern Teil von solidarischen, sorgenden Gemeinschaften wären?
Seit 9 Jahren arbeiten wir am Aufbau eines solchen Ortes. Wir haben ein Grundstück in München in der Metzgerstraße, 200 Meter entfernt vom bayrischen Landtag (ja wirklich… verrückt, oder?). Dort wollen wir als diverse Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung, mit und ohne Fluchterfahrung, Kinder und Erwachsene solidarisch zusammenleben.
Im Erdgeschoss wollen wir einen Raum schaffen für intersektionale Vernetzung, für queere / crip / bipoc Gruppen, für politische Initiativen und Kollektive. Wir wollen einen Raum öffnen für all jene, die es schwer haben, zugängliche und sichere Räume zu finden. Wir wollen unsere Privilegien teilen mit jenen, die sich organisieren wollen für eine solidarischere, sorgende Gesellschaft. Ganz praktisch bedeutet das unter anderem: Wir wollen eine barrierefreie KüfA (Küche für Alle) betreiben sowie Bildungsmöglichkeiten und Workshops gestalten.
Kurz gesagt wird unser Haus, die Metzgerstraße 5a, ein Wohn- und Kulturort sein, in dem Solidarität und Care praktisch gelebt und weitergetragen werden. So ein Ort ist – unseres Wissens nach – deutschlandweit einmalig. Wir wollen ein Samenkorn sein für eine andere Art miteinander zu leben, sich zu organisieren und nach außen zu wirken. Wir wollen ein Ort des Lernens und der tiefen Verbindung für unterschiedlichste Bewegungen (Disability Justice, Dekolonisierung, Klimagerechtigkeit, LGBTIQ*…) sein. Wir wollen Raum öffnen und liebevoll halten für intergenerationale und anti-diskriminierende Versöhnungs-, Heilungs- und Sorge-Arbeit. Wir wollen zusammen wirken mit solidarischen Initiativen, Wohnprojekten und Kollektiven in München und darüber hinaus.
Wir brauchen die gebündelte Kraft von euch Allen!
Für den Hausbau haben wir mit der Unterstützung zahlreicher solidarischer Menschen bereits 1.150.000 € gesammelt. Nun sind die Baukosten unerwartet gestiegen. Bis März 2025 brauchen wir zusätzliche 500.000 €. Denn spätestens im März müssen wir mit dem Bau beginnen. Sonst kann die Bauhülle nicht bis zum Winter 25/26 fertig werden und uns würden Strafzölle für die Bauverzögerung drohen.
Wir suchen Menschen, die uns durch Direktkredite, solidarische Genossenschaftseinlagen und Spenden unterstützen. Jeder noch so kleine Betrag zählt! Eine Geldanlage ist möglich ab 500 € und bis maximal 100.000 €. Der abgeschlossene Vertrag für eine Geldanlage kann jederzeit gekündigt werden. Da die Zeit drängt, hilft uns auch eine zeitlich befristete Geldanlage (z.B. falls du gerade Geld übrig hast, welches du erst nächstes Jahr wieder brauchst; in der Zwischenzeit können wir weiter Geld zusammentreiben und die entstehende Lücke problemlos schließen). Wir haben großes Vertrauen, dass es uns gemeinsam gelingen wird das notwendige Geld einzusammeln!
Trage dich hier auf unserer Webseite ein, wenn du uns mit einer solidarischen Geldanlage unterstützen willst – wir melden uns dann schnellstmöglich bei dir:
Du kannst uns auch helfen, indem du diese Nachricht an Freund*innen und in solidarische Mail-Verteiler und Gruppen weiterleitest und Menschen davon erzählst. Schreib uns gerne, auch wenn du Ideen hast, wo wir uns direkt hin wenden könnten oder zum Beispiel einen Pressekontakt eines Menschen, der sich vorstellen könnte einen Beitrag über uns zu veröffentlichen.
Zuletzt noch eine Sache, die uns wichtig ist zu betonen: Mittlerweile gibt es deutschlandweit und darüber hinaus eine ganze Menge Wohnprojekte / selbstverwaltete Häuser / Kommunen / Gemeinschaften / solidarische Strukturen. Das ist wunderbar und eine Entwicklung, die Kraft gibt und zeigt wie Schritt für Schritt in der alten eine andere Welt entsteht. Was dabei leider noch selten ist: Orte, die von be*hinderten / bipoc / trans* / queeren Perspektiven getragen werden (also Orte, an denen Menschen mit einem oder mehreren dieser Merkmale in der Kern- oder Gründungs-Gruppe in der Mehrzahl sind). Das muss sich ändern! Und natürlich hat das auch mit Kapital zu tun: be*hinderte / bipoc / trans / queere Menschen haben oft weniger finanzielles Kapital, weniger soziale Beziehungen und weniger Zeit-Ressourcen. Auch hier braucht es eine Umverteilung!
Wir wollen gemeinsam eine solidarische Welt aufbauen. Das kann nur gelingen, wenn wir die marginalisierten Stimmen und Perspektiven in den Mittelpunkt stellen. Das bedeutet: be*hinderte / bipoc / trans / queere Menschen müssen im Zentrum der Prozesse, der Sprache, der Entscheidungsfindung und der Strategien solidarischer Strukturen stehen.
Eine formale Pressemitteilung zu der Kostensteigerung findest du hier (Link). Detaillierte Informationen zu dem Projekt findest du hier (Link). Gerne kannst du auch einen Post von uns auf Instagram teilen (Link).
Unsere Kontodaten für direkte Spenden (Spendenquittung möglich) sind:
Gemeinwohlwohnen e.V.
DE45430609678206242300
GENODEM1GLS
In Dankbarkeit und voller Freude und Zuversicht
Eure Bewohni-Gruppe Metzgerstraße
Anna, Juliana, Jayden, Jerron, Marie, Mary, Lorenz, Steffi, Samuel, Pablo, Verena
English version
Solidarity community and mutual care, instead of exclusion and external control in institutions – we need your help!
Short version: We are building an intersectional, inclusive, self-organized residential and cultural center in Haidhausen, Munich. We have been working on it for 9 years and now have a plot of land, plans and a building permit – now the construction costs have increased and we need financial support. Help to build a care-centered society and send this message to friends and to solidarity mailing-lists and groups!
Hello everyone!
What would it be like if care – mutual aid and understanding – was at the center of our society? If disabled people, refugees and the elderly were not excluded in institutions, but were part of caring communities?
We have been working on building such a place for 9 years. We have a property in Munich on Metzgerstrasse, 200 meters from the Bavarian State Parliament (yes, really… crazy, right?). There we want to live together in solidarity as a diverse group of people with and without disabilities, with and without refugee status, children and adults.
On the ground floor we want to create a space for intersectional networking, for queer / crip / bipoc groups, for political initiatives and collectives. We want to open up a space for all those who have difficulty finding accessible and safe spaces. We want to share our privileges with those who want to organize themselves for a more solidarity-based, caring society. In practical terms, this means that we want to operate a barrier-free Küfa (kitchen for everyone) and a free food place on the ground floor.
Our house, Metzgerstrasse 5A, is intended to be a residential and cultural center in which solidarity and care are lived and passed on in practice. A place of intersectional networking and solidarity-based, collective care practices that – to our knowledge – is unique in this form in Germany. We want to be a seed for a different way of living together, organizing ourselves and having an impact on the outside world. We want to be a place of learning and deep connection for a wide variety of movements (disability justice, decolonization, climate justice, LGBTIQ*, …). We want to open up space and lovingly hold it for intergenerational and anti-discriminatory reconciliation, healing and care work. We want to work together with solidarity initiatives, housing projects and collectives in Munich and beyond.
We need the combined strength of all of you!
With the support of numerous people in solidarity, we have already raised €1,150,000 for the house construction. Now the construction costs have risen unexpectedly. We need €500,000 by March 2025. Because we have to start construction by March at the latest, otherwise the building shell could not be finished by winter 25/26 and we would have to pay punitive tariffs for the construction delay.
We are looking for people who will support us through direct loans, solidarity cooperative deposits and donations. Every amount, no matter how small, counts! Investments are possible from €500 up to a maximum of €100,000. As time is of the essence, a temporary investment also helps us (e.g. if someone has money in their account and knows they won’t need it again for a year, it can be loaned for a limited period, giving us more time to raise the necessary money). We have great confidence that together we will succeed in collecting the necessary money.
If you want to support us with a solidarity investment, register here on our website – we will get back to you as soon as possible:
You can also help us by forwarding this message to friends and to solidarity mailing lists and groups and telling people about it. Feel free to write to us if you have any ideas where we could turn directly or, for example, a press contact for someone who could imagine publishing an article about us.
Finally, one more thing that is important for us to emphasize: There exist by now quite many housing projects / self-managed houses / communes / communities / solidarity structures throughout Germany and beyond. This is wonderful and a development that gives strength and shows how, step by step, a different world is emerging in the old. What is unfortunately still rare: places that are supported by disabled / bipoc / trans / queer perspectives (i.e. places where people with one or more of these characteristics are in the majority in the core or founding group). This has to change! And of course this also has to do with capital: disabled / bipoc / trans / queer people have less financial capital, fewer social relationships and fewer time resources. Here too, redistribution is needed!
If we want to build a more solidarity-based world together, this means that this can only succeed if we focus on marginalized voices and perspectives. This means: disabled / bipoc / trans / queer people must be at the center of the processes, language, decision-making and strategies of solidarity structures.
You can find a formal press release about the cost increase here (link). You can find detailed information about the project here (link). You are also welcome to share one of our posts on Instagram (link).
Our account details for direct donations (donation receipt possible) are:
Gemeinwohlwohnen e.V.
DE45430609678206242300
GENODEM1GLS
With gratitude and full of joy and confidence
Your Bewohni-group Metzgerstraße
Anna, Juliana, Jayden, Jerron, Marie, Mary, Lorenz, Steffi, Samuel, Pablo, Verena
#carerevolution #gemeinschaft #solidarität #selbstverwaltung #inklusion #intersektionalität #crip #barrierefrei #criptime #queer #bipoc #nachhaltigkeit #zirkuläresbauen #disabilityjustice
[Bildbeschreibung: Ein Mensch steht lachend in der Mitte zwischen anderen Menschen und hält ein Mikrofon in der Hand. Die anderen Menschen Stehen und sitzen und geben dem Menschen in der Mitte Aufmerksamkeit. Es sind Menschen, die Rollstühle nutzen und Menschen die keine Rollstühle nutzen zu sehen]
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